Rede zur 30 Jahr Feier

Liebe Kameradinnen und Kameraden, liebe Ehrengäste und Gründungsmitglieder, liebe Freunde der Wasserwacht. Ich möchte euch heute alle recht herzlich zu dieser Feierstunde anlässlich unseres 30 jährigen Bestehens und unserer Stegeinweihung begrüßen.

Besonders begrüßen möchte ich heute:

Ich freue ich mich aber auch sehr über die zahlreiche Anwesenheit so vieler Gründungsmitglieder (alle aufzählen)

aber ganz besonders willkommen heißen möchte ich unseren Gründungsvater Engelbert Ehbauer.

Liebe Kameradinnen und Kameraden, Liebe Gaeste. 30 Jahre Wasserwacht Ortsgruppe Steinberg. WOW. Wie die Zeit vergeht.

Letzten Sonntag hatte ich hier auf der Terrasse eine nette Unterhaltung mit Engelbert Ehbauers dessen Grundidee vor 30 Jahren lautete:

“Vorsorge und Bekämpfung des Ertrinkungstodes am Steinberger See.“

und zur Gründung dieser Ortsgruppe führte.

Er erzählte mir auch einige Probleme, die schon weit vor der Gründung unserer Ortsgruppe gelöst werden mussten. Schwierige Verhandlungen mit dem Bayernwerk, der Regierung. Gespräche mit den Gemeinden über mögliche Standorte für eine Wachstation. Das Finden von Wasserwachtlern die mit Begeisterung einen Wachdienst hier am See machen wollten.

Am 08.10.1988 war es dann soweit. Alle Klärungen im Vorfeld waren getroffen. Alle Gespräche geführt. Mit den Gründungsmitgliedern war eine starke Gemeinschaft gefunden worden, die eine Ortsgruppe an einem der größten Seen des Landkreises aufbauen konnte.

Bereits im Sommer 1989 wurde dann auch schon mit dem Wachdienst am See begonnen.

“30 Jahre Wachdienst am Steinberg See.“
Ein Wachdienst der sich, wenn ich so zurück Blicke, doch schon um einiges verändert hat.

Als ich im Sommer 89 mit meinen 15/16 Jahren auch schon das erste Mal zum Wachdienst an den See fuhr, war hier noch eine grüne Wiese. Das ganze Hab und Gut der WW war in einem Anhänger verstaut. Dieser steht übrigens jetzt noch einsatzbereit hinter der Station.
Die Klappstühle wurden ausgegraben, ähh ich meine natürlich ausgepackt, Sonnenschirme aufgestellt und die Schwimmer und Segler im Wasser beobachtet.

Im Frühjahr 90 wurden dann die Fundamente für unsere erste Rettungsstation gegraben. Ich kann mich noch gut daran erinnern. Der Boden war noch gefroren als wir die Grasnarbe mit Pickel und Schaufel abtrugen. Im September 90 war die Station aus Containern fertig gestellt und wir bekamen bereits unser 2. Hartschalen Schlauchboot. Das erste wurde leider von einem Surfer mit Mann und Maus versenkt.

Liebe Gäste, sie sehen den rasanten Start und das große Engagement der damaligen Aktiven.

Für den Wachdienst wurden in den nächsten Jahren verstärkt Rettungsschwimmer, Motorbootführer und sogar Taucher ausgebildet.
Die Besucher am See wurden stetig mehr und 1991 bekamen wir unseren ersten Loibl. Ein Hartschalen Motorrettungsboot welches wir sogar aus Berlin zu uns holten. Unser Loibl hat uns dann bis 2012 gute Dienste geleistet und uns im Wachdienst unterstützt.

In den nächsten Jahren wurde die OG dann ständig grösser. Mehr Aktive gewonnen. Es wurde eine schöne Gemeinschaft. Seefeste wurden organisiert, Regatten betreut, an Faschingszügen teilgenommen, Babybasare organisiert und Plattformen fürs Tauchen gebaut.

Leider hatten wir dann am 01.01.98 einen Rückschlag. Unsere damalige Rettungsstation wurde, ausgelöst durch einen techn. Defekt, von einem Brand zerstört. Aber auch dieser Schicksalsschlag konnte uns nicht stoppen. Was sie hier neben uns sehen, ist eine der größten Rettungsstationen im Bezirk Niederbayern/ Oberpfalz.
Unsere Station, mit der OG Steinberg, fungiert mittlerweile als größtes Ausbildungszentrum für den Bezirk und der KWW SAD. Ja sogar Landesausbildungen finden hier bei uns statt. Hier in Steinberg, bei uns am See, werden für ganz Niederbayern/Oberpfalz Taucher, LF, Motorbootführer, Wasserretter und vieles mehr ausgebildet. Die dann Dienst an den Nächsten ausüben.

Liebe Wasserwacht‘ler all dies wäre ohne euer aller Engagement, euren Dienst in eurer Freizeit nicht möglich. Dafür kann ich nicht oft genug Danke sagen.
Vielen herzlichen Dank.
Bedanken möchte ich mich auch recht herzlich beim Bezirk, beim KV und der KWW SAD. Sie haben immer ein offenes Ohr für uns und stehen uns immer zur Seite. Auch finanziell. Vielen herzlichen Dank dafür.

Ein ganz besonders Vergelts Gott möchte ich auch an die Gemeinde Steinberg richten. Seit 30 Jahren werden wir hier immer unterstützt und es wurde noch nie ein Antrag der Wasserwacht abgelehnt. Lieber Harald, hierfür Bedanke ich mich im Namen aller Wasserwacht‘ler recht herzlich bei dir und deinem Vorgänger Jakob Scharf sowie bei allen Gemeinderäten.

Wie schaut nun der Wachdienst heute aus? Vor 30 Jahren hatten wir Anhänger und Klappstühle.

In den letzten Jahren leisteten wir im Schnitt immer weit über 2000 Wachstunden im Jahr. Derzeit sind wir schon wieder über 2000 Stunden und die Sommerferien stehen uns noch bevor.


Mit der Beteiligung am öffentlich rechtlichen Vertrag haben wir einen Wachplan eingeführt damit wir an allen Wochenenden und Feiertagen von Anfang Mai bis Ende September die Wachstation mit einer Mannschaft besetzen können. Die eingeteilten Kameradinnen und Kameraden kommen in Einsatzkleidung zum Dienst und melden sich per Digitalfunk an der ILS in Amberg an. Die Betreuung von Regatten oder großen Triathlons werden in Wasserretteranzügen durchgeführt. Sollten wir mal Unterstützung bei einer großen Veranstaltung benötigen, so reicht  oftmals nur ein Anruf bei NAB oder BUL und ein weiteres Boot oder Wachpersonal ist da. Die Zusammenarbeit mit allen OGs der KWW klappt wunderbar und es ist für mich immer ein Miteinander. Denn wir alle sind Wasserwacht‘ler, die Ihre Freizeit hier verbringen.
Herzlichen Dank also auch an alle Ortsgruppen im KV SAD die uns hier immer tatkräftig unterstützen.
Auch haben wir mit der Einführung des ehrenamtlichen Qualitätsmanagement eine großen Schritt in Richtung Professionalität in der Wasserwachtsarbeit getan. Lieber Simon Zweck und Markus Troester vielen Dank für eure Arbeit und die zahlreichen Stunden die ihr zum Aufbau und der Einführung des QM geleistet habt.

Der 2. Grund warum wir heute hier sind ist die Eröffnung unseres neuen Bootssteges. Das ist nun für mich der dritte Steg bei dem ich beim Bau mitgeholfen habe. Den ersten Steg haben wir noch im Hof von Peter Grünheit zusammengeschweißt, wenn ich mich richtig erinnere. Dieser diente lange Jahre an unserer alten und jetzigen Station. Den zweiten haben wir vor ein paar Wochen erst abgerissen. Dieser war eigentlich nur als Behelfssteg zum Slippen der Boote gedacht. In einem strengen Winter, beidem der See mal komplett zu gefroren war, haben die Eismassen den Steg in eine Schieflage gezwungen.  Trotzdem leistete er uns lange Jahre gute Dienste. Die Stelzen wurden von Chris und mir noch mit der Hand eingeschlagen. Zum raus ziehen war dann allerdings ein großer Autokran notwendig.
Auch im Stegbau gibt es nun mehr Professionalität. Es wurde unter der Leitung unseres 1. techn. Leiters Lukas Zweck eine Arbeitsgruppe Steg gegründet. Mit Hilfe von Willi, Gabi, Martin und Christian wurde der neue Steg entworfen, konstruiert, berechnet, diskutiert und letztendlich auch vom LRA SAD genehmigt. Der Auftrag zum Bau des Stahlgerüstes wurde dann an die Firma Baeuml aus Richt vergeben. In vielen weiteren Arbeitsstunden wurde nun der Steg soweit fertiggestellt und hatte bereits letztes Wochenende seine Feuertaufe beim 20. Tauchwochenende der KWW SAD hier bei uns am See.
Finanziell und materiell wurden wir auch hier wieder vom Bezirk und dem KV SAD sowie der KWW SAD unterstützt. Auch reichte wiederum nur ein Anruf bei der Gemeinde Steinberg und alle Materialien des alten Steges wurden vom Bauhof der Gemeinde Steinberg abgeholt und fachgerecht entsorgt.
Einen Herzlichen Dank dafür.
Lieber Lukas, liebe Steg AG und alle die beim Bau des Steges geholfen haben. Ich bedanke mich für all eure geleistete Arbeit und euren Einsatz. Das Ergebnis kann sich meines Erachtens wirklich sehen lassen. Möge die Macht mit ihm sein, äh ich meine möge er lange halten und uns gute Dienste erweisen.

Als letzten Punkt in meinen Ausführungen möchte ich noch einen Blick in die Zukunft werfen.
Was erwartet uns hier in den nächsten Jahren?
Wir werden voraussichtlich ab Herbst eine Holzkugel als großen Touristenmagnet  am Steinberger See haben. Durch die zu erwartenden Besucher wird die Zahl der Badegäste am See sicherlich erheblich steigen.
Wir arbeiten mit der Gemeinde Steinberg zusammen, um die Parkplatzsituation für das Ehrenamt zu lösen, wenn dann im Herbst eine Parkplatzgebühr rund um den See eingeführt wird. Früher oder später kommt auch noch der große Campingplatz oben am Damm und somit wieder mehr Badegästen für uns. Die Wetterkapriolen werden immer schlimmer. Die Unwetter kommen immer schneller und partieller. Gefahren von denen dann die Schwimmer, Tretbootfahrer, Surfer und Standup Paddler überrascht werden.
All das und noch viel mehr sind unsere Herausforderungen denen wir uns stellen müssen und werden!


Wie wollen wir das nun Bewerkstelligen?   Hierfür habe ich drei Schlagworte:
fundierte Ausbildung
Förderung des Nachwuchs
und neue Mitglieder

Die Ausbildung war und wird immer ein Thema bei uns bleiben. Unsere drei neuen M-Bootführer und Wachleitern (Simon, Tobias und Florian) unterstützen den Wachdienst bereits tatkräftig. Unsere Kinder machen im Winter im Hallenbad schon fleißig ihre Schwimmabzeichen. Des Weiteren werden wir später noch 3 neue Rettungsschwimmer mit Silber auszeichnen.

Es freut mich auch sehr auf eine derzeit große Jugendgruppe zu blicken. Seit nun mehr 30 Jahren findet unser Training jeden Donnerstagabend statt. Im Winter im Hallenbad Dachelhofen und im Sommer hier bei uns am See.
Ein herzliches Dankeschön an Martin Zizler unseren derzeitigen Jugendleiter und all seine fleißigen Helfer die immer das Training gestalten und somit die Wasserwachtarbeit unseren Kindern näher bringen.

Mein Vorgänger Markus Troester benannte die Zahl unserer Mitglieder in seiner Rede vor 5 Jahren, bei unserem 25. Geburtstag, noch knapp unter 200. Diese haben wir zum heutigen Stand schon weit überschritten. Sie liegt derzeit bei 236.  Eine für mich sehr positive Entwicklung.

 

Liebe Kameradinnen und Kameraden, liebe Gäste,

wie ihr aus meinen Ausführungen sehen könnt, blicken wir auf eine ereignisreiche Vergangenheit und auf eine spannende Zukunft hier bei uns in der Wasserwacht am Steinberger See.
Meine Vorgänger Sepp Grosser, Chris Daschner, Peter Grünheit und Markus Troester haben eine hervorragende Arbeit geleistet und die Ortsgruppe Steinberg zu dem gemacht was sie heute ist. Und ich freue mich diese Arbeit weiter führen zu können.

Ich bedanke mich bei allen die Mitgeholfen haben dieses Fest zu gestalten. Bei den fleißigen Helfern, die seit gestern früh schon mit den Vorbereitungen begonnen haben und auch heute dabei sind.

Ich bedanke mich bei meinem Team der Vorstandschaft die das ganze Jahr über unermüdlich für die Wasserwacht tätig sind.
Dem Lukas Zweck, Willi Schmidt, Christian Gruber, Martin Zizler, Peter Gruenheit Heidi Zweck, Simon Troester und Marvin Schwarz.

Ich bedanke mich bei allen die immer bereit sind Wachdienst bei uns am See zu leisten. Und natürlich bei allen unseren guten Seelen im Hintergrund die immer wieder Putzen, den Rasen mähen oder sonst alles erledigen was anfällt.

Ich bedanke mich auch für EUER zahlreiches Kommen. Dies freut mich außerordentlich, zeigt es mir doch eure Verbundenheit mit der Wasserwacht Ortsgruppe Steinberg.
Ich wünsche euch allen noch eine schöne Zeit hier bei uns und möchte mit einem Satz der Wasserwacht meine Rede schließen, der mir persönlich sehr am Herzen liegt. Vor allem bei der immer größeren, notwendigen Professionalität in unserer Arbeit:

Dieser Satz lautet:

Aus Spaß an der Arbeit und Freude am Helfen !!!

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.

 

Ich bitte nun unsere Ehrengäste zu einem Grußwort.

Als ersten Bitte ich Herrn Landrat Ebeling ein paar Worte zu sprechen